Leider gar nicht mein Fall...
Mit diesem Buch bin ich leider einfach nicht warm geworden. “Assassino” klang eigentlich super faszinierend und die Idee hat mir wirklich gefallen. Und dazu kommt noch die Wahl der Handlungsorte, denn Orte wie Dubrovnik sind nun einmal nicht unbedingt die gängigsten Handlungsorte für Jugendromane. Aber leider bin ich mit der Umsetzung der Geschichte einfach nicht klar gekommen.
Nach einer Weile habe ich weder von der eigentlichen Story noch von der Szenerie wirklich etwas mitbekommen. Zwar halte ich die Jagd nach der magischen Fibel nach wie vor für sehr spannend, aber die gesamte Geschichte ist irgendwie im Sande verlaufen. Kaum taucht der mysteriöse Ilyas auf, ist die Fibel plötzlich völlig nebensächlich und keiner macht sich mehr die Mühe sie zu suchen. Und das Geheimnis von Ilyas ist auch lange, lange Zeit bevor Kati und Co. daher gekommen sind offensichtlich gewesen – und wird dabei aber nicht so sehr genutzt, wie man das hätte tun können.
Dazu kam, dass ich mit den Charakteren einfach nichts anfangen konnte. Da wäre zu aller erst einmal Kati: Sie ist 17 und hat angeblich einen IQ von 198. Und allem Anschein nach reist sie relativ regelmäßig durch die Weltgeschichte. Aber sie benimmt sich grenzenlos naiv und ist ziemlich begriffsstutzig. Dazu kommt noch, dass ich sie und ihre Handlungen fast nie nachvollziehen konnte. Sie wirkte irgendwie platt und blass und macht im Laufe der Geschichte einige wirklich unschöne Gefühlschwankungen durch, die ich leider nicht einfach so als Teeny-Launen abtun konnte.
Generell ist es mir beim besten Willen nicht gelungen, mich auch nur ansatzweise mit den Figuren anzufreunden. Ich fand diese nicht nur blass sondern ehrlich gesagt weitestgehend unglaubwürdig konstruiert, da hier, für mich, Wort und Tat nur in den seltensten Fällen zusammen passen. Und unter diesen Widersprüchlichkeiten hat für mich dann auch die Geschichte gelitten, bei der ich ab einem gewissen Punkt das Gefühl hatte, dass sie einfach nicht mehr vom Fleck kommt :/
Alles in allem gibt es von mir eindeutig keine Empfehlung für Gerd Ruebenstrunks “Assassino”, auch wenn ich mir sicher bin, dass es seine Fans finden wird. Es tut mir irgendwie echt leid, weil ich die Idee hinter diesem Buch wirklich toll fand, aber die Umsetzung hat mir absolut nicht zugesagt. Schade…