Genre-Krieg in der BuchWelt!
Ich bin, zugegebenermaßen, ein riesiger Fan der Serie rund um Thursday Next und die sonderliche Welt, in der sie lebt und in der Literatur eine so große Rolle spielt, und bin daher auch nicht ganz unvoreingenommen. Bisher haben mich alle fünf Bände der Serie schlichtweg verzaubert mit der komplexen Welt und den vielschichtigen Charakteren, die Autor Jasper Fforde geschaffen hat. Und natürlich mit all dem verqueren Humor und den vielen literarischen Anspielungen. Und dieses Buch steht seinen Vorgängern in nichts nach. Es bietet allerdings ein lang ersehntes Extra: Erklärungen!
Und zwar liefert Autor Jasper Fforde hier in “Wo ist Thursday Next?” endlich eine detaillierte Erklärung darüber, wie die BuchWelt eigentlich funktioniert. Denn darum geht es in diesem Band: Es gab ein Remake der BuchWelt und auch wenn das reibungslos verlaufen ist und sich jetzt, neben anderen Neuerungen, z.B. Landschaften zwischen den Büchern finden lassen, so steht die BuchWelt jetzt dummerweise trotzdem vor dem Krieg. Einem Krieg der Genres und nur Thursday kann dem ein Ende bereiten. Die ist allerdings, wie man schon dem Titel entnehmen kann, verschwunden und so muss BuchThursday einspringen und Jurisfictions-Agentin spielen.
Ein weiterer spannender Ausflug in diese unvergleichliche Welt erwartet den Leser in diesem Buch und erneut glänzt die Geschichte durch die Ironie, den Sarkasmus und den generell ziemlich schrägen Humor des Autors, der in jeden Aspekt der Geschichte einfließt. Immer wieder amüsant sind dabei die Seitenhiebe auf aktuelle Geschehnisse in unserer Welt, die teils auf wirklich seltsam verdrehte Art auch in RealWelt und BuchWelt auftauchen.
Alles in allem war dieser sechste Band der “Thursday Next”-Serie für mich erneut ein absolutes Highlight und ein Buch, das locker mit den vorherigen fünf Bänden mithalten kann. Bislang kann ich keine Spur von Langeweile entdecken, alles wirkt so frisch wie im ersten Band und es macht einfach wahnsinnigen Spaß diese Bücher zu lesen. Wer also noch nicht damit angefangen hat: Nichts wie ran!